Wegebenennung

Wegbenennung nach Ágnes Rózsa, ungarische Zwangsarbeiterin

Am 26. Oktober 2023 erschien in den Nürnberger Zeitungen ein Beitrag unter dem Titel „Hunger und Elend im Lager“. Darunter war vermerkt: „GARTENSTADT Neuer Straßenname erinnert an die jüdische Zwangsarbeiterin und Autorin Ágnes Rózsa“. Der Artikel selber beschäftigte sich sehr intensiv mit Ágnes Rózsa, zitierte dabei aber vorrangig aus einer Entscheidungsvorlage des Verkehrsausschusses des Nürnberger Stadtrates. Dass die Zeilen aus der Vorlage zitiert wurden und wie es überhaupt zu dem letztendlichen Beschluss gekommen ist – keine Zeile.

Schon vor geraumer Zeit hatte Réka Lörincz, Mitglied der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Intension einer Straßenbenennung nach Ágnes Rózsa insbesondere beim dem früheren Wirtschaftsreferenten Michael Fraas gestartet. Am Rande der Parkeinweihung vom NSU-Opfer Abdurrahim Özüdoğru im April 2023 konnten Réka Lörincz und Frank Hotze, Vorstandsmitglied vom Bunten Tisch diesen Vorschlag noch einmal ins Gespräch bringen. Dadurch wurde von Herrn Fraas das Prüfverfahren auf den Weg gebracht und im Oktober der Beschluss im Verkehrsausschuss gefasst. Es ist allerdings keine Straße geworden, sondern lediglich ein Weg, der direkt am früheren Gelände des KZ-Außenlagers angrenzt und neben dem früheren Roxy-Kino Richtung Paumannstraße führt.

Es wird nun ein Gespräch mit der neuen Wirtschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier geben, um die Einweihung des Weges und auch mindestens eine begleitende Veranstaltung zu überlegen und planen.

Um den Hintergrund zur Entstehung des Beschlusses zu verdeutlichen wurde am 2. November von der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und dem Bunten Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd eine Pressemitteilung verteilt.