Lager Pachelbelstraße

Zeitzeugen, die damals Kinder bzw. Jugendliche waren, haben uns im Zuge der Recherchen zum Standort des KZ-Außenlagers Hinweise auf ein Lager in der Pachelbelstraße gegeben, in dem Zwangsarbeiterinnen bzw. Zwangsarbeiter gelebt haben sollen. Häufig verblüffend war, dass eher Erinnerungen zu dem Lager in der Pachelbelstraße präsent waren, während Kenntnisse zum KZ-Außenlager selten waren.

Da es altersbedingt schwieriger wird Zeitzeug*innen zu finden war es für uns wichtig, auch die Erinnerungen, Kenntnisse und Erzählungen zu dem Lager in der Pachelbelstraße rechtzeitig wahrzunehmen. Gerne nehmen wir hier noch Hinweise auf.

Über 100 Zwangsarbeitslager gab es in Nürnberg. Hier mussten Menschen unter menschenunwürdigen Verhältnissen hausen. Sie wurden aus nahezu allen von Nazi-Deutschland besetzten Ländern hierher verschleppt und dann gezwungen, für die deutsche Industrie und auch die Nürnberger Stadtverwaltung zu arbeiten.

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die damals – in den Kriegsjahren – Kinder bzw. Jugendliche waren, haben uns im Zuge der Recherchen zum Standort des KZ-Außenlagers Hinweise auf ein Lager in der Pachelbelstraße gegeben, in dem Zwangsarbeiterinnen bzw. Zwangsarbeiter gelebt haben sollen. Häufig verblüffend war, dass eher Erinnerungen zu dem Lager in der Pachelbelstraße präsent waren, während Kenntnisse zum KZ-Außenlager selten waren.

Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter lebten in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Deutschen und waren doch von ihnen abgetrennt. Erst sollen es Männer und später Frauen gewesen sein, die im Lager in der Pachelbelstraße untergebracht waren. Bei einem Luftangriff am 9. März 1943 muss das Lager zerstört worden und viele der zu der Zeit dort untergebrachten Frauen umgekommen sein. Viele der toten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden auf den Südfriedhof gebracht und dort in Massengräbern begraben.

Da es altersbedingt schwieriger wird Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu finden, war es für uns wichtig, auch die Erinnerungen, Kenntnisse und Erzählungen zu dem Lager in der Pachelbelstraße rechtzeitig wahrzunehmen und aufzuzeichnen. Gerne nehmen wir hier noch Hinweise auf.

Hier noch ein Link zu einer Hörfunksendung, die von der Historikerin Nadja Bennewitz produziert wurde.